3. Nacht-und-Tag-Lesekreis: Brigitte Reimann

Als 1998 der erste Band der Tagebücher von Brigitte Reimann erschien, einer der wichtigsten Schriftsteller*innen der DDR, konnte ich ihn kaum beiseitelegen. Der Verlauf von Reimanns leidenschaftlichen Lieben, der DDR-Alltag, ihr anfänglicher Idealismus, die Entwicklung von Staat und Regime im Laufe der Jahre und das Mit- und Gegeneinander der Schriftsteller*innen des Landes – all das war mit mitreißender Unmittelbarkeit beschrieben, mit einer ganz eigenen Stimme und mit Sinn für Komik. Was ich aus irgendwelchen Gründen bisher trotzdem nie gelesen hatte, war Reimanns einziger, unvollendet gebliebener Roman, Franziska Linkerhand, ein Buch, das für viele Leser*innen große Bedeutung hat, wie mir durch die Aktion #autorinnenschuber klar wurde, und das Kindlers Neues Literaturlexikon „eins der wichtigsten und schönsten Bücher in der gesamtdeutschen Literatur“ nennt.

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Der Nacht-und-Tag-Lesekreis

Erstes Buch:  Frau im Dunkeln von Elena Ferrante

(Roman, Aus dem Italienischen von Anja Nattefort, Suhrkamp, 188 Seiten, 22 Euro)

Die Idee

Es gibt Bücher, die lassen einen mit Gesprächsbedarf zurück, sei es weil das Gefühl bleibt, dass sich Zusammenhänge nicht erschlossen haben, sei es, weil das Ende Fragen aufwirft, oder weil es um besonders kontroverse Themen ging. Solche Bücher möchte ich aussuchen für den Nacht-und-Tag-Online-Lesekreis. „Der Nacht-und-Tag-Lesekreis“ weiterlesen