Vom Ende einer Ära

Lju an Konstantin

Ich habe mein Amt angetreten und will Dir berichten, wie sich mir die Lage darstellt. Dass mir gelingen wird, was ich vorhabe, bezweifle ich nicht, es scheint sogar, dass die Umstände günstiger sind, als man voraussetzen konnte.

Ein junger Mann kommt zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts auf das russische Gut Kremskoje, wo die Familie des Gouverneurs mit ihren drei fast erwachsenen Kindern Sommerurlaub macht. Er wurde von der besorgten Gattin angestellt, offiziell als Sekretär, tatsächlich jedoch zum Schutz des Gouverneurs. Dieser hat einen Drohbrief erhalten, nachdem er aus Angst vor Unruhen die Petersburger Universität schließen und rebellische Studenten zum Tode verurteilen ließ. Die Familie nimmt Lju herzlich bei sich auf und lässt ihn an ihrem Leben teilhaben. Was sie nicht weiß: Er ist Anarchist und auf Kremskoje, um den Gouverneur umzubringen. „Vom Ende einer Ära“ weiterlesen

Von der Unmöglichkeit des Ausbrechens

Susan Hill ist in England seit Jahrzehnten als Autorin von Krimis, Geistergeschichten und Kinderbüchern erfolgreich. Stummes Echo  ist eine literarische Novelle, die in keine dieser Schubladen passt, der es aber zugute kommt, dass die Autorin ihre Genre-Register zu ziehen weiß. Wieder einmal heben der erst 2018 gegründete Kampa Verlag und sein Imprint Gatsby einen Schatz, der im Original bereits vor einigen Jahren erschienen ist, um ihn in bibliophiler Gestaltung und wunderbarer Übersetzung – in diesem Fall von Andrea Stumpf – auch einer deutschen Leserschaft zugänglich zu machen.
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